Liebe Teilnehmer*innen,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Haushaltsbefragung im Nachgang der
zahlreichen Überflutungen, die Deutschland 2023 und vor allem 2024 erlebt hat!
Die
Bearbeitung des Fragebogens dauert ungefähr 30-40 Minuten. Die
Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig und kann jederzeit
abgebrochen werden. Der Fragebogen enthält Fragen zu den Themen (a)
Warnung, (b) Stärke des Hochwassers und Ausmaß der Schäden sowie zu (c) Eigenschaften
des Wohnhauses und Vorsorgemaßnahmen, um die entstandenen Schäden besser
einordnen zu können. Da Betroffene nicht nur durch die physischen Schäden
beeinflusst waren, möchten wir Sie auch zu (d) mentalen und gesundheitlichen
Auswirkungen des Hochwassers befragen. Wenn Sie eine Frage nicht ausfüllen
möchten, machen Sie bitte trotzdem mit dem Fragebogen weiter. Sie
können jederzeit die Option "Keine Angabe" nutzen.
Auswertungen
der erhobenen Daten werden in anonymisierter Form im Projekt „Innovative
Instrumente für ein Management urbaner Starkregenereignisse“ (Inno_MAUS) sowie
für Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften verwendet. Die Daten
können des Weiteren zu Forschungszwecken im Themenfeld „Hochwasser“ auch über
die Projektlaufzeit von Inno_Maus hinaus genutzt werden und werden unbefristet gespeichert. Obwohl die Daten in
anonymisierter Form aufgenommen werden, könnte bei besonderen
Konstellationen und mit einem unverhältnismäßigen Aufwand an Zeit, Kosten und
Arbeitskraft eine Identifizierung von einzelnen Personen möglich sein. Eine
solche Identifizierung ist jedoch zu keinem Zeitpunkt geplant und nicht im
Sinne des Forschungsvorhabens.
Dieser
Fragebogen enthält konkrete Fragen zu erlebten Überflutungen. Dadurch kann ein
Gefühl des Wiedererlebens entstehen. Für stark Betroffene ist das unter
Umständen sehr fordernd. Dafür haben wir Verständnis und möchten Sie bitten,
nur an der Befragung teilzunehmen, wenn Sie sich ausreichend belastbar fühlen.
Sollten Sie während der Befragung oder generell das Bedürfnis haben, mit
jemandem über das Erlebte zu reden, können Sie sich an folgende Stellen wenden:
Im akuten Notfall: „112“ anrufen.
Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222; Ihr Anruf ist kostenfrei; Weitere Infos zur Telefonseelsorge sowie Chatberatung oder Mailberatung: →
online.telefonseelsorge.de
Muslimische Telefonseelsorge: 030 44 35 09 821; → mutes.de
Beratungsstellen
in Ihrer Nähe - Um eine lokale Beratungsstelle zu finden, nutzen Sie bitte
folgende Links:
Beratungsstellen der Diakonie → hilfe.diakonie.de
Beratungsstellen der Caritas →
caritas.de/hilfeundberatung
Was ist unsere Motivation zur Durchführung
dieser Studie und welches Ziel verfolgen wir?
Durch die zahlreichen Überflutungen in den vergangenen Monaten wurden
die Lebensgrundlagen vieler Menschen in Deutschland geschädigt oder gar
zerstört. An den dadurch notwendig gewordenen Wiederaufbauprozessen wirken eine
Vielzahl unterschiedlicher Akteure mit. Die Befragung trägt dazu bei, die
unterschiedlichen Überflutungen und ihre Auswirkungen besser zu verstehen. Die
Erfahrungen und Bedürfnisse der Betroffenen werden erfasst und können somit
berücksichtigt werden. Weiterhin können wir durch die strukturierte
Aufarbeitung der Erfahrungen und des Wissens der betroffenen Haushalte
Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger ableiten, wie die Auswirkungen
möglicher zukünftiger Ereignisse in Ihrer, aber auch in anderen Regionen
verhindert bzw. verringert werden können.
Um
diese Ziele zu erreichen, interessieren uns folgende Fragen: Mit welcher
Schwere hat das Hochwasserereignis Sie bzw. Ihren Haushalt getroffen? Welche
Schäden an Ihrem Eigentum sind daraus entstanden? Welche Faktoren (z. B.
Kontamination) haben die Höhe des Sachschadens beeinflusst? Welche psychische
Belastung stellt ein solches Ereignis für die Betroffenen dar? Welche
Schlussfolgerungen für die gesundheitliche Versorgung der betroffenen Regionen ergeben
sich daraus? Wie sorgen die befragten Haushalte für zukünftige Ereignisse vor?
Informationen zu diesen Fragen liegen anderweitig nicht vor und können allein
durch eine Haushaltsbefragung erhoben werden.
Wer arbeitet an dieser Studie mit und warum?
Der Fragebogen wurde im Rahmen des Projektes Inno_MAUS an der Universität Potsdam entwickelt. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Projektwebseite. Verantwortlich für die Durchführung der Befragung ist die Arbeitsgruppe „Geographie und Naturrisikenforschung“ der Universität Potsdam. Die Arbeitsgruppe widmet sich der Erforschung der gesellschaftlichen Folgen von Naturgefahren, den zugrundeliegenden Schadensursachen sowie der Wirksamkeit von Vorsorgemaßnahmen. Näheres erfahren Sie hier: AG Geographie und Naturrisikenforschung - Forschung - Institut für Umweltwissenschaften und Geographie - Universität Potsdam (uni-potsdam.de).
Welche möglichen
Risiken ergeben sich aus der Befragung?
Die
hier vorgestellte Befragung stellt eine mögliche Belastung durch (a) die
Rückführung des Befragten an das Geschehene und (b) den zeitlichen Aufwand der
Bearbeitung dar. Um der Belastung durch die Rückführung an das Geschehene
entgegen zu wirken, weisen wir Sie an drei Stellen im Fragebogen auf diese
mögliche Belastung hin und haben entsprechende Hilfsangebote verlinkt.
Ein
weiteres Risiko könnte darin bestehen, dass aufgrund der Ergebnisse dieser
Befragung Handlungsempfehlungen abgleitet werden, die Ihren persönlichen
Vorstellungen oder Wünschen an den Wiederaufbau widersprechen. Werden diese
Handlungsempfehlungen von öffentlichen Entscheidungsträgern oder der
Versicherungswirtschaft aufgegriffen, mündet dies möglicherweise in
Entscheidungen, die Sie persönlich nicht befürworten oder sogar nachteilig für
Sie wären.
Wer finanziert die
Forschung?
Die
Befragung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
geförderten Projektes „Innovative Instrumente für ein Management urbaner
Starkregenereignisse“ (Inno_MAUS; Förderkennzeichen: 02WEE1632A) im Förderprogramm „Wasser-Extremereignisse“ (WaX). Nähere Informationen
zu dem Projekt WaX finden Sie unter
Fördermaßnahme WaX-Wasser-Extremereignisse .